Einzeltierbehandlungen (z.B. Stoffwechselstörungen,Festliegen, Fremdkörper, Mastitis, Kälbkrankheiten…) sowie Herdenerkrankungen (z.B. Rindergrippe, Kälberdurchfall…)

Auch bei Einzeltierbehandlungen ist es wichtig, stets die gesamte Herde im Blick zu haben, um rechtzeitig auf Ursachenforschung gehen zu können, damit kein Bestandsproblem daraus wird.

wir nutzen moderne Ultraschallgeräte zur Trächtigkeitsdiagnostik und Abklärung von Sterilitäten. Trächtigkeitsdiagnosen sind damit ab Tag28 möglich. Bestandsmäßige Fruchtbarkeitsprobleme sehen wir uns im Zusammenhang mit Fütterung, LKV-Daten und im Bedarfsfall mit Blutuntersuchungen an, um umfassend beraten zu können.

Kälber, Fohlen, Lämmer, Kitze halten sich nicht an Uhrzeiten und das macht nichts! Geburtshilfe zählt mit zu den schönsten Tätigkeiten im Tierarztleben! Wir können Geburtshilfe inkl. Kaiserschnitt sowohl traditionell im Stall durchführen, als auch bei uns in der Klinik, sollte das aus bestimmten Gründen nötig sein. Auch Tiere in Geburt dürfen zu Behandlungszwecken transportiert werden! Viehverkehrsschein nicht vergessen! 

Wir haben den Anspruch, gute, moderne Medizin auch für sogenannte Nutztiere zu bieten. Nach sorgfältiger medizinischer und ökonomischer Abwägung kann zwar nie eine Erfolgsgarantie gegeben werden, jedoch bemühen wir uns um bestmögliche Prognosestellung, um die Entscheidung für oder gegen einen größeren Eingriff zu erleichtern. Zwei wichtige Faustregeln: ein gelungener Eingriff ist in der Regel kostengünstiger als ein „neues“ Tier und je frühzeitiger eine Behandlung erfolgt umso besser die Prognose!

Kaiserschnitt, Labmagenverlagerung nach links und rechts, Nabelerkrankungen bei Kälbern, Klauenchirurgie (z.B. tiefe Geschwüre, Limax, Wunden, Beugesehnenresektion, Klauenamputation) allgemeine Wundversorgung, Zitzenverletzungen, Fremdkörperoperation, Darmverschluss, Spülung von septischen Arthritiden (infizierten Gelenken) mittels Arthroskopiepumpe, Augenoperationen nach Verletzungen, Tumorentfernung („Cancer Eye“), Enukleation (Entfernung des Augapfels), Harnwegsobstruktionen: Harnröhrenfistel, Foley-Katheter…

Die meisten Operationen an erwachsenen Rindern finden unter der jeweils nötigen Lokalanästhesie entweder im Stehen oder am Kippstand statt. Für Operationen in Vollnarkose verfügen wir außerdem über ein ANÄSTHESIEGERÄT für Großtiere, um den Standard bei Operationen der modernen Medizin anzupassen. Das Narkoserisiko wird durch die Intubation möglichst gering gehalten. Speziell Tiere in schlechtem Allgemeinzustand und kleine Wiederkäuer, die von Natur aus eine Vollnarkose schlecht vertragen, profitieren von der Inhalationsanästhesie.

Dank unseres Teams können wir eine durchgehende Bereitschaft zur Verfügung stellen. Prinzipiell können ALLE Behandlungen auch im „Drive-in-System“ ambulant bei uns durchgeführt werden, die Tiere können danach direkt wieder entlassen werden. Ausgenommen sind hochinfektiöse Tiere, z. B. bei Rindergrippe. 

Schwerere Erkrankungen erfordern oft mehr Zeit und Personal und teilweise auch technische Ausstattung. Dafür haben wir unseren Behandlungsraum für Großtiere eingerichtet, in dem Tiere ambulant behandelt und auch stationär aufgenommen werden können. Ein Untersuchungsstand, ein OP-Tisch, sowie ein Kippstand ermöglichen alle Arten von liegenden und stehenden Untersuchungen und Eingriffen. Der Liegebereich ist mit weicher Matte, Hebekran, Hebegeschirr zum schonenden Aufstellen und Videoüberwachung ausgestattet. Für Kälber und kleine Wiederkäuer steht eine fahrbare Box zur Verfügung.

„Intensivmedizin“ für Wiederkäuer umfasst unter anderem Dauertropfinfusionen zum Flüssigkeits-und Elektrolytausgleich oder auch Bluttransfusionen und Sauerstoffzufuhr.  Wärme ist bei vielen schweren Erkrankungen entscheidend, deshalb werden Tiere bei uns während Operationen oder bei schlechtem Allgemeinbefinden mit Wärmematte, Wärmelampe und Infusionswärmer versorgt. 

Vorsorge ist die beste Medizin, deshalb legen wir viel Wert auf Beratung bezüglich Krankheitsvermeidung. Dies können einfach umzusetzende Änderungen im Stall, beim Management, bei der Fütterung oder auch medizinische Maßnahmen wie Impfungen oder Entwurmungsprogramme sein. Wichtig ist hierbei ein guter Plan mit vorausgehender Diagnostik, um zielgerichtet helfen zu können! Zellzahlprobleme, Euterentzündungen oder Kälberkrankheiten sind Beispiele für multifaktorielle Geschehen. Um diese bestmöglich zu beheben, beraten wir systematisch und ausführlich.

Wir nehmen uns gerne Zeit für Beratungsgespräche, bitte dafür einen Termin vereinbaren!

Von der Beratung bei orthopädischen Bestandsproblemen bis zur Einzeltierbehandlung. Wir legen Wert auf gute Zusammenarbeit mit Klauenpflegern. Bei Fällen, die voraussichtlichen einen Tierarzt brauchen werden (z.B. Schwellungen von Weichteilgewebe, starke Lahmheit, wenn invasives Ausschneiden von Sohlengeschwüren etc. bis ins „Leben“ der Klaue nötig ist usw.), können Tiere sowohl am Betrieb als auch bei uns in der Praxis am Kippstand untersucht und behandelt werden. Faustregel: Schmerztherapie und örtliche Betäubung ist nötig, wenn Blut fließt!!! 

Weiters führen wir Ultraschalldiagnostik an Gelenken durch, um Gelenksinfektionen richtig einzuschätzen und bei Bedarf z.B. eine Gelenkspülung durchzuführen. Für die Gelenksspülung nutzen wir eine Arthroskopiepumpe, die in kurzer Zeit viel Flüssigkeit durch das Gelenk pumpt, um Infektionen innerhalb der Gelenkskapsel zu behandeln. Mit dem Ultraschall sind weiters  Klauenbeinfrakturen und auch die Sohlendicke darstellbar.

Um möglichst zielgerichtet therapieren zu können, legen wir besonderen Wert auf gründliche Diagnostik. 

Dies umfasst unter anderem Ultraschall von Gelenken und Bauchorganen, Lungenultraschall,  bakteriologische Milchproben, Blutproben (z.B. bei festliegenden Kühen, Fruchtbarkeitsstörungen oder internistischen Problemen), Kotproben (z.B. Abklärung von Kälberdurchfall oder Parasiten), Trachealspülprobe, Ketosetests, Harnuntersuchungen- zum Teil im Haus, zum Teil in Partnerlaboren.

Von der TKV durchgeführte Sektionen werden ausführlich besprochen, um eventuelle Maßnahmen zum Schutz der restlichen Herde rechtzeitig ergreifen zu können.